- Algodysthrophie
- Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)
Wirbelsäulenerkrankungen und Neuromuskuläre Erkrankungen
In der MEDICLIN Seidel Klinik diagnostizieren und behandeln wir Wirbelsäulenerkrankungen und neuromuskuläre Erkrankungen akut und rehabilitativ.
Unser Fachbereich für Wirbelsäulenerkrankungen und neuromuskuläre Erkrankungen
Die MEDICLIN Seidel-Klinik ist eine Fachklinik zur Diagnostik und Therapie von Bandscheibenleiden. Wir sind dabei Akutkrankenhaus und Rehaklinik in einem. Im Fachkrankenhaus und Interdisziplinären Zentrum für Rheumatologie, Wirbelsäulenleiden, Neuroorthopädie und Neuromuskuläre Erkrankungen behandeln wir Sie akutmedizinisch. Die rehabilitative Behandlung findet meist im Anschluss an eine Akutbehandlung, eine Operation oder nach einem Unfall statt.
Sollten Sie akutstationär bei uns aufgenommen werden, führen wir als erstes eingehende Untersuchungen durch, um die Diagnose zu präzisieren und sicher benennen zu können. Zeitgleich beginnen wir bei Ihnen mit einer konservativen Therapie (Physiotherapie und Schmerzbehandlung), um Ihre Funktionseinschränkungen zu behandeln.
Was wir behandeln
- Komplexes regionales Schmerzsyndrom
- metabolische Myopathie
- Polyradikulitis
- Post-Polio-Syndrom
- Arthrose der kleinen Wirbelgelenke (Facettensyndrom)
- Bandscheibenschaden
- Bandscheibenvorfall
- Bandscheibenvorfall mit Nervenwurzelkompression
- Chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie
- Diskopathie
- Einschlusskörperchenmyositis
- Fibromyalgie
- FSHD
- Funktionsstörungen (z.B. zunehmende Immobilität, überwachungsbedürftige neurologische Ausfälle wie Nervenschäden mit Lähmung)
- Gleitwirbel
- Guillain-Barré-Syndrom
- hereditäre motorische und sensible Neuropathie (HMSN)
- Kanalerkrankungen
- Kauda-Syndrom
- Kaudakompression
- Miller-Fisher-Syndrom
- mitochondriale Myopathien
- Morbus Sudeck
- Motoneuronerkrankung
- Muskeldystrophie
- Myasthenia gravis
- Myofasziales Schmerzsyndrom
- Myopathie
- Myositis
- Myotone Dystrophie
- Myotonie
- Periphere Nervenverletzung
- Plexusneuritis
- Polymyositis
- Polyneuropathie
- Rezessusstenose
- Rückenschmerzen (Lumbalgie, Dorsalgie)
- Skoliose
- somatoforme Schmerzstörung
- spinale Muskelatrophie
- Spinalkanalstenose
- Spondylarthrose
- Spondylolisthese
- Spondylose/Osteochondrose
- Sudecksche Krankheit
- sympathische Reflexdystrophie
- Wirbelgleiten
- Wirbelsäulen-/Segmentinstabilität
- Wirbelsäulenbeschwerden (nach operativen Eingriffen an der Wirbelsäule)
- Wurzelkompressionssyndrom
Unser Bewegungsapparat besteht aus Muskeln, Gelenken und Knochen. Gemeinsam mit unserem Nervensystem produzieren sie Bewegung. Eine Nerven- oder Muskelerkrankung kann sich daher auch auf den Bewegungsapparat auswirken, im schlimmsten Fall kann es zu Lähmungen kommen. Unser Bewegungsapparat passt sich an Einschränkungen an, verformt sich und so entstehen im Laufe der Zeit oftmals vorzeitige Abnutzungen und Schmerzen.
Die enge Nachbarschaft von Strukturen des Bewegungsapparates zu Nerven und Rückenmark sind der Grund dafür, dass vor allem orthopädische Erkrankungen zu neurologischen Störungen führen und umgekehrt. Das klassische Beispiel und wohl mit Abstand häufigstes neuroorthopädisches Leiden sind die sogenannten Ischiasbeschwerden: Druckschädigungen infolge eines Bandscheibenvorfalls, einer knöchernen Enge des Wirbelkanals oder eines Gleitwirbels führen zu der ausgesprochen schmerzhaften Störung von Nervenwurzeln.
Die Neuroorthopädie beschäftigt sich mit:
- ambulant nicht beherrschbaren Schmerzen
- Funktionsstörungen, z.B. zunehmende Immobilität oder überwachungsbedürftige neurologische Ausfälle wie Nervenschäden mit Lähmungen
- Rückenbeschwerden bei stark übergewichtigen Patienten
- akuten lumbalen (drückenden und ziehenden) Bandscheibenvorfällen mit Wurzelkompression und selten auch Kaudakompression (Schädigung der sakralen Nervenfasern)
- akuten zervikalen (zum Hals gehörenden) Bandscheibenvorfällen mit Wurzelkompression, Rückenmarkskompression (Myelopathie; Schädigung des Rückenmarks der Halswirbelsäule)
- Wirbelgleiten (Spondylolisthesis), Instabilität
- knöcherner Spinalkanalstenose (Verengung des Wirbelkanals)
Anatomisch handelt es sich um Erkrankungen, die die Strukturen beginnend am Rückenmark über den peripheren (benachbarten) Nerv bis hin zur Muskelzelle betreffen können. Wichtig bei der Diagnostik und Behandlung ist uns dabei ein fachübergreifender Austausch mit Ärzten aus der Rheumatologie, Neuropathologie und der Humangenetik. Dabei ist uns auch eine enge Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg wichtig.
Neuromuskuläre Erkrankungen sind:
- degenerative Muskelerkrankungen, z.B. Gliedergürteldystrophien, fazioskapulohumerale Muskeldystrophien (FSHD)
- stoffwechselbedingte (metabolische) Muskelkrankheiten (metabolische Myopathien, mitochondriale Myopathien u.a.)
- entzündliche Muskelerkrankungen (Dermatomyositis; Polymyositis, Einschlusskörperchenmyositis, nekrotisierende Myositis)
- Myotonien (Krankhaft verlängerte Muskelanspannung; Myotone Dystrophie, Kanalerkrankungen)
- Myasthenia gravis (gestörte Signalübertragung zwischen Nerv und Muskel)
- Polyneuropathien (Erkrankung des peripheren Nervensystems)
- Post-Polio-Syndrom
- Komplexes regionales Schmerzsyndrom (CRPS, Morbus Sudeck)
- Motoneuronerkrankungen (Amyotrophe Lateralsklerose, Spinale Muskelatrophie)
Wie wir Sie behandeln
Wichtig ist, dass wir Ihre gestörten Nervenfunktionen festhalten und dokumentieren. So können wir eine Verbesserung in Ihrem Behandlungsverlauf Schritt für Schritt nachverfolgen.
Jeder zweite Bandscheibenvorfall, der im CT oder Kernspin nachgewiesen wird, ruft keinerlei Beschwerden hervor. Wir klären daher, ob Ihre Beschwerden mit einem Bandscheibenvorfall zusammenhängen oder ob eine andere Schmerzursache, wie eine Muskelerkrankung, Gelenkerkrankung, Nervenentzündung, psychosomatische Erkrankung oder Abhängigkeitserkrankung, bei Ihnen vorliegt.
Diagnostische Prozeduren:
- neurologische, orthopädische und internistisch-rheumatologische Eingangsuntersuchung
- umfassende Labordiagnostik
- native Röntgendiagnostik
- Computertomographie
- lumbale Funktions- und Belastungs-Myelographie (Verfahren zur Darstellung des Rückenmarkskanals und den ihn umgebenen Strukturen wie die Wirbelknochen und die Hirnhäute, aber auch die Bandscheiben)
- psychosomatische Untersuchung
Nach der Diagnose entscheiden wir bei nachgewiesener Nervenkompression, ob wir bei Ihnen mit einer konservativen Behandlung weitermachen oder eine Operation nötig ist. Etwa 90 Prozent unserer Patienten behandeln wir erfolgreich konservativ. Die verbliebenen Patienten bedürfen in der Regel einer Operation, um die Beschwerden zu beseitigen. Die Frage nach der Operationsindikation wird in einer interdisziplinären Fallkonferenz (Orthopäde, Neurologe, Rheumatologe) entschieden, wobei die teilnehmenden Ärzte über langjährige Erfahrung verfügen.
Wir nutzen zur Diagnostik das gesamte diagnostische, neurophysiologische Untersuchungsspektrum mit Elektromyographie, Neurographie, evozierte Potenziale, Muskel- und Nervenultraschall sowie ergänzend ggf. Lumbalpunktion (Untersuchung des Nervenwassers), Herzecho, Langzeit-EKG und Lungenfunktionsprüfung.
Die Muskel- und Nervenbiopsie sowie die feingeweblichen Untersuchungen führen wir in Zusammenarbeit mit der neurochirurgischen Universitätsklinik Freiburg und der Abteilung Neuropathologie der Universität Freiburg durch. Eine interdisziplinäre Konferenz der Abteilungen für Neuropathologie, Neuropädiatrie, Humangenetik und der Rheumatologischen Abteilung der Universität Freiburg erörtert regelmäßig patientenbezogen die Muskel- und Nervenbiopsien.
Wenn möglich und gewünscht untersuchen wir Ihre Familienangehörigen in enger Zusammenarbeit mit dem Hausarzt. Wir können so neuromuskuläre Erkrankungen eingrenzen und eine Muskel- oder Nervenbiopsie nach Möglichkeit vermeiden.
Bei der stationären Anschlussheilbehandlung (AHB) ist unser Ziel, Sie zu Maßnahmen in Eigenregie anzuleiten. Die AHB soll Ihre Funktionsfähigkeit im Alltag und ggf. im Berufsleben wiederherstellen.
Ziel unserer Behandlung
Wirbelsäulenerkrankungen (Neuroorthopädie)
Ziel unserer Akutbehandlung ist es:
- Ihre Schmerzen zu lindern und Ihre Funktionsstörung zu verbessern
- Ihre Funktionsstörung zur Verlaufserfassung sorgfältig auszumachen
- chronische Schmerzen durch frühzeitige multimodale Behandlung zu verhindern
Nach Abschluss Ihrer Akutbehandlung einschließlich einer Klärung der OP-Indikation kann die konservative Therapie ggf. im Rahmen eines stationären Reha-Aufenthaltes fortgeführt werden. Dabei können Sie Ihr vertrautes Ärzte- und Therapeutenteam behalten.
Neuromuskuläre Erkrankungen
Ziel Ihres Akutaufenthaltes ist die Diagnoseklärung. Gleichzeitig findet aber auch eine Therapie statt, die bei einem evtl. anschließenden Rehabilitationsaufenthalt angepasst und ausgebaut wird. Die Physio- und Ergotherapie hilft uns mit einer gezielten Behandlung, Defizite auszuloten und zu beseitigen. Neben der medikamentösen Therapie liegt uns die Behandlung der Begleiterscheinungen wie Atemstörung, Schluckstörung, Herzmuskelschwäche, Schmerzen und Osteoporose am Herzen. Unser Orthopädiemechaniker im Haus oder bei speziell gelagerten Problemen das Hilfsmittelzentrum der Deutschen Gesellschaft für Muskelerkrankungen in Waltershofen bei Freiburg versorgt Sie mit Hilfsmitteln.
Weitere Informationen zum Download
Wer Sie behandelt
Wie Sie uns kontaktieren können
Um für die unterschiedlichen Krankheitsbilder eine Beratung und Therapie auf höchstem Niveau anbieten zu können, bieten wir Sprechstunden mit unterschiedlichen Behandlungsschwerpunkten an.
Unsere Spezialambulanzen umfassen:
- Rheuma-Ambulanz
- Osteoporose-Sprechstunde
- Muskelsprechstunde
- Wirbelsäulen-Sprechstunde
- Schmerz-Sprechstunde
Terminvereinbarung telefonisch unter +49 7635 30 214.